Bildungsarbeit

Demokratie braucht politische Bildung!

Eine demokratische Gesellschaft ist keine Selbstverständlichkeit, sondern bedarf unser aller Beteiligung und Förderung. Dazu braucht es eine politische Bildung mit dem Ziel, junge Menschen zu kritischem Denken und Handeln in unserer Gesellschaft zu befähigen und ihre Bemühungen zur Demokratisierung aller gesellschaftlichen Bereiche zu fördern.

Mit unseren Angeboten der politisch-historischen und diskriminierungskritischen Bildungsarbeit möchten wir zu ein demokratisches, vielfältiges und solidarisches Miteinander fördern sowie die Arbeit gegen Formen von Diskriminierung und Ungleichwertigkeitsvorstellungen in unserer Gesellschaft stärken. Im Mittelpunkt steht dabei für uns, junge Menschen darin zu unterstützen, sich für ihre Interessen und Belange einzusetzen, sich als politisch Handelnde zu erfahren, in ihrer kritischen Urteilsfähigkeit zu fördern und zu couragiertem Handeln zu befähigen.

Projekttage und Workshops

Wir bieten aktuell zwei Projekttage zu den Themen Vorurteile und Rassismus sowie zu Verschwörungstheorien an. Auf Anfrage bieten wir weitere Workshops  zu den Themen Diskriminierung, Antisemitismus, Widerstand im Nationalsozialismus und couragiertem Handeln heute an. Die Workshops werden von kompetenten Teamer_innen des Stadtjugendrings durchgeführt und sind an die Schulklassen oder Gruppen anpassbar. Die Durchführung findet in enger Abstimmung mit den Lehrkräften oder Kontaktpersonen statt.

Unsere Zielgruppen

  • Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahre
  • Schulklassen, Jugendgruppen- und Verbände, Seminargruppen etc.
Die Zeichnung zeigt eine blaue Figur mit einem orangefarbenen Hut, die in einer dynamischen Pose mit ausgestreckten Armen und Beinen dargestellt ist. Die Figur scheint zu springen oder zu tanzen. Neben der Figur steht eine Staffelei mit einem weißen Schild, auf dem ein gelber Pfeil nach rechts zeigt.
„Immer diese Vorurteile…“ Ein Workshop zu Vorurteilen, Rassismus und Möglichkeiten dagegen zu handeln

Zielgruppe:

Für Jugendliche zwischen 14- 20 Jahren (Schulklassen, Jugendgruppen, FSJ/BFD-Seminare etc.)

Rahmen:

In Präsenz 6 Schulstunden bzw. 4,5 Stunden | Online 3 Schulstunden

Beschreibung:

Der Projekttag hat das Ziel, über die Phänomene Vorurteile und Rassismus sowie deren Auswirkung auf Betroffene aufzuklären und darüber hinaus Perspektiven für couragiertes und solidarisches Handeln zu eröffnen. Dafür beschäftigen sich die Jugendlichen mit Vorurteilen und wie diese mit unseren gesellschaftlichen Strukturen zusammenhängen. Vor diesem Hintergrund  geht es weiter um unterschiedliche Formen von Rassismus, deren Auswirkungen auf betroffene Personen und Möglichkeiten, sich gegen Rassismus zu engagieren.

Das Bild zeigt eine blaue, nachdenklich aussehende Figur, die im Schneidersitz sitzt und mit einem Finger an ihrem Kinn kratzt. Über der Figur ist eine Sprechblase mit drei geometrischen Formen: ein orangefarbenes Quadrat, ein gelbes Dreieck und ein rosa Kreis.
"Was hat das alles zu bedeuten?" Ein Projekttag für Jugendliche zu Verschwörungstheorien

Zielgruppe:

Für Jugendliche zwischen 14- 20 Jahren (Schulklassen, Jugendgruppen, FSJ/BFD-Seminare etc.)

Rahmen:

In Präsenz 6 Schulstunden bzw. 4,5 Stunden | Online drei zusammenhängende Module je 90 Minuten

Beschreibung:

Der Projekttag hat zum Ziel, Jugendliche für die Gefahren und Auswirkungen von Verschwörungstheorien auf das demokratische Miteinander sowie betroffene Personen zu sensibilisieren. Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit dem ideologischen Aufbau und der Argumentationsweise von Verschwörungstheorien und der Erarbeitung von Möglichkeiten des Umgangs damit.

Der Projekttag entstand in Kooperation zwischen dem Stadtjugendring Stuttgart e.V. und dem Team meX der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Anfragen aus Stuttgart werden vom Stadtjugendring Stuttgart e. V. übernommen, Anfragen aus dem restlichen Baden-Württemberg vom Team meX.

Das Bild zeigt eine Illustration von zwei Figuren, die an einem Tisch sitzen. Die linke Figur ist grau und hat eine rosa Antenne auf dem Kopf, während die rechte Figur orange ist und eine grüne Antenne hat. Beide Figuren schauen auf ein Blatt Papier auf dem Tisch, das in mehrere Felder unterteilt ist. Auf dem Tisch liegt auch ein weiteres Blatt Papier und ein zerknülltes Stück Papier.
"Nur Mut?!" Ein Projekttag zu Widerstand im National- sozialismus

Zielgruppe:

Für Jugendliche zwischen 14-20 Jahren (Schulklassen, Jugendgruppen, FSJ/BFD-Seminare etc.)

Rahmen:

In Präsenz 6 Schulstunden bzw. 4 Stunden

Beschreibung:

Im Rahmen des Projekttags machen wir uns auf die Spurensuche nach Orten und Menschen im Widerstand während des Nationalsozialismus und setzen uns mit der Bedeutung für uns heute auseinander.

Der Projekttag wird aktuell konzeptionell überarbeitet und ist ab Februar 2025 wieder buchbar.

Stadtrundgänge

Seit 1980 bieten wir Stadterkundungen für Schulklassen, Jugendgruppen und weiteren Interessierten in Stuttgart an. Fast zwei Jahrzehnte wurden diese Angebote von Menschen begleitet, die am Widerstand gegen die Nationalsozialistische Herrschaft beteiligt waren und viele Jahre in Gefängnissen und Konzentrationslagern verbrachten. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und gesundheitlicher Beschwerden können diese Menschen die Stadtrundfahrten nicht mehr begleiten. Unsere Stadtrundgänge und Stadtrundfahrten werden jetzt von Menschen unseres Arbeitskreises der politisch-historischen Stadterkundungen begleitet. Dieser ist auch für die inhaltliche Weiterentwicklung unserer Angebote aktiv.

Das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus ist ein Denkmal auf dem Stuttgarter Stauffenbergplatz vor dem Alten Schloss. Der Bildhauer war Elmar Daucher.
„Auf den Spuren des Nationalsozialismus“ Klassischer thematischer Stadtrundgang durch Stuttgart-Mitte.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 2,5 bis 3 Stunden

In dem rund dreistündigen Rundgang im Herzen der Landeshauptstadt stehen Plätze und Gebäude im Mittelpunkt, die in der Zeit des Nationalsozialismus Orte des Widerstands oder des Verbrechens darstellten. Gezeigt wird Stuttgarts aktive Rolle in den Jahren 1933 bis 1945. Unter anderem werden die Residenz der geheimen Staatspolizei, Das Büchsenviertel, die Stiftskirche, das Rathaus Stuttgart und das Mahnmal am Karlsplatz angesteuert.

Foto Kirche
„Der Haken am Kreuz“ Bei diesem Stadtrundgang wird die Rolle der Kirchen in der NS Zeit näher beleuchtet.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 2,5 Stunden

Das Ziel des Stadtrundgangs ist eine Auseinandersetzung, die die historischen, kirchlichen und politischen Gegebenheiten beleuchtet und die nationalsozialistische Zeit (1933-1945) als ein Kapitel betrachtet, dessen Aufarbeitung längst nicht abgeschlossen ist. Wir wollen an historischen Orten in der Innenstadt an Menschen erinnern, Geschichten beleuchten und Positionen diskutieren. Dabei soll keine umfassende Aufarbeitung der Geschichte entstehen, sondern es soll in Schlaglichtern die Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus entdeckt werden.

Zu sehen ist ein Foto des Eugen Bolz Denkmals in Stuttgart. Bolz war Jurist und Politiker und leistete Widerstand gegen das NS-Regime.
Interaktive Stadterkundung „Auf den Spuren des Nationalsozialismus“ Mehrere Teams von jungen Menschen gehen in Wort und Bild auf eine innerstädtische Spurensuche.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 3 Stunden

Mit Geschichten und eigenen Aufgaben ausgestattet, suchen die Teilnehmenden nach Erklärungen und Zusammenhängen. Am Ende gibt es eine gemeinsame Auswertung, in der die Ergebnisse vorgestellt und vertieft werden. Der Stadtrundgang dauert ungefähr 3 Stunden und kann thematisch auch auf die Gruppe individuell zugeschnitten werden.

Zu sehen ist ein Foto der Tafel zum Mahnmal auf welchem folgendes steht: Das Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurde 1970 gestaltet von Elmar Daucher. Den Text schrieb Ernst Bloch.
Stadtrundgang „Auf den Spuren des Nationalsozialismus“ (barrierearm) Unser leicht zugängliches innerstädtisches Vermittlungsangebot in leichter und klarer Sprache und taktilen Hilfen zur Erschließung.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 2,5 Stunden

Der Stadtjugendring Stuttgart e.V. bietet eine Stadterkundung in barrierearmer Form für Menschen mit Behinderungen an.

Aufgesucht werden Orte, welche während der Zeit des Nationalsozialismus in Stuttgart im Sinne des aktiven Widerstands oder der lokalen Machtausübung eine zentrale Rolle einnahmen. Unter anderem wird das Rathaus Stuttgart, das Denkmal für Eugen Bolz und das Mahnmal für alle Opfer des Nationalsozialismus aufgesucht. Alle Stationen sind für Menschen im Rollstuhl oder mit Gehhilfen frei zugänglich. Taktile Materialien für Personen mit einer hochgradigen Sehbehinderung oder Erblindung unterstreichen die Ausführungen vor Ort.

Zu sehen ist ein Foto der Gedenktafel an Lilo Hermann. Auf diesem steht: Der ersten von den Nazis am 20.Juni 1938 hingerichteten Widerstandskämpferin Lilo Hermann.
„Frauen im Nationalsozialismus“ Dieser Stadtrundgang beleuchtet das Leben und Wirken von Frauen in Stuttgart während der Zeit des Nationalsozialismus.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 2,5 Stunden

Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Stuttgart besuchen wir Orte, die an das Leben von Frauen in nationalsozialistischer Zeit erinnern. Dabei werden wir immer wieder Rückgriffe auf die Zeit vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten machen, um die Veränderungen im Leben dieser Frauen zu verdeutlichen.

Hören Sie über das Leben und die Schicksale von Jüdinnen in Stuttgart, über Frauen, die sich dagegen wehrten, aus Machtpositionen ausgeschlossen zu werden, und über die Beteiligung von Frauen am Widerstand gegen die Nationalsozialisten.

 

Zu sehen ist ein Foto der Synagoge in Stuttgart
"Jüdisches Leben" Auf den Spuren jüdischen Lebens in der Stuttgarter Innenstadt.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 2,5 Stunden

“Sieben Jahrhunderte sind es, in denen sich jüdisches Schicksal in Stuttgart abspielt. Wie in jeder Geschichte, gibt es auch hier ein Auf und ein Ab, doch erscheinen die Senkungen tiefer und die Hebungen seltener (…).”
Maria Zelzer

Mit diesem Stadtrundgang begeben wir uns auf die Spuren jüdischer Geschichte in Stuttgart. Besucht werden historische Stätten in der Stuttgarter Innenstadt, die verbunden sind mit den Lebens- und Leidensgeschichten der Stuttgarter Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus, die von Verfolgung und Widerstand, von Anpassung und Zivilcourage berichten.

Die Route führt uns u.a. zu einem jüdischen Friedhof (hier müssen Männer eine Kopfbedeckung tragen), zu Orten, an denen einmal jüdische Einrichtungen standen oder Juden vor 1945 lebten, und an den Ort, an dem die Deportation der württembergischen Juden 1941 begann.

Die Kosten für einen Stadtrundgang belaufen sich auf 80 bis 120 Euro je nach Aufwand und Personenzahl. Bis zu 30 Personen können für einen Stadtrundgang angemeldet werden.

Stadtrundfahrten

Zu sehen ist ein aktuelles Foto der Fassade des Hotel SIlbers. Hieran ist die Aufschrift: Widerstand sowie Hotel Silber. Eine AUsstellung zu Polizei und Verfolgung.
"Auf Spurensuche – Jugend im Nationalsozialismus"

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 3,5 Stunden

Bei dieser Stadtrundfahrt soll speziell auf die Situation Jugendlicher in Stuttgart während des Nationalsozialismus eingegangen werden. Welche Rolle spielten HI und BDM und gab es Möglichkeiten außerhalb der Organisationen die Freizeit zu verbringen? Wie sah der Schulunterricht aus und mussten alle Lehrer_innen Mitglied einer nationalsozialistischen Organisation sein? Außerdem wird es um die Frage gehen, wie Jugendliche den Krieg erlebten und ob die Landverschickung für alle Jugendlichen galt. Neben der Beantwortung dieser Fragen wird auch „Jugendlicher Widerstand“ anhand der Gruppe G und der Swing Jugend eine zentrale Rolle während der Rundfahrt einnehmen.

Foto der Synagoge in Stuttgart
„Auf den Spuren jüdischen Lebens“. Spuren jüdischen Lebens werden Stuttgart-weit erläutert.

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren

Dauer: 3,5 bis 4 Stunden

„Sieben Jahrhunderte sind es, in denen sich jüdisches Schicksal in Stuttgart abspielt. Wie in jeder Geschichte, gibt es auch hier ein Auf und ein Ab, doch erscheinen die Senkungen tiefer und die Hebungen seltener (…)“
Maria Zelzer

Mit der Stadtrundfahrt begeben wir uns auf die Spuren jüdischer Geschichte in Stuttgart. Besucht werden historische Stätten, die verbunden sind mit den Lebens- und Leidensgeschichten der Stuttgarter Juden und Jüdinnen in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Route führt zu dem Ort, an dem die Deportation der württembergischen Juden 1941 begann, zu einem jüdischen Friedhof aus dem 19. Jahrhundert und zu den Orten, an denen einmal jüdische Einrichtungen standen und Juden vor 1945 lebten.

Für die Rundfahrten werden zwischen 150 Euro und 210 Euro in Rechnung gestellt. Pro Rundfahrt können zwischen 20 und 50 Personen teilnehmen.

Auf Anfrage besteht die Möglichkeit, Stadterkundungen zu weiteren Themenschwerpunkten durchzuführen.
Sprecht uns dazu sehr gerne an!

Anmeldung für Workshops oder Stadterkundungen